Winterwanderung 2012 in Altlandsberg
Von Barbara Maske - 08.02.2012
Stichworte:Eine Rundmail von Karl mit einer kurzfristigen Einladung zur Winterwanderung brachte uns in Schwung. Bei diesen Aktivitäten wollen wir die nähere Umgebung besser kennenlernen, die wir nicht mit den Booten erreichen können.
Am Sonntag, den 29.01.2012 trafen sich bei frostigem Wetter 10 Kanuten - begleitet von zwei Hunden - auf dem Zeuthener Parkplatz, um nach Altlandsberg zu fahren. Karl hatte in dieser Ackerbürgerstadt einen Teil seiner Kindheit verbracht. So hatten wir einen ortskundigen Stadtführer und bekamen viele Informationen über die Stadtgeschichte und auch über persönliche Erlebnisse.
Altlandsberg zählt zu den Städten mit historischen Stadtkernen und wird noch fast vollständig von der Stadtmauer umschlossen.
Wir begannen unsere Wanderung am Strausberger Tor und folgten nach links dem Verlauf der Stadtmauer. Neben dem Weg schlängelt sich der Stadtgraben, dahinter folgt rund um die Stadt ein sumpfiges Gelände. Früher war dies ein willkommener Schutz, später ein Hindernis für die Vergrößerung und Entwicklung der Stadt.
Durch ein Tor in der Stadtmauer gelangten wir in das Zentrum. Natürlich zeigte uns Karl auch die Schule, die er vor langer Zeit besucht hat. Über den großen Marktplatz gelangten wir zur Stadtkirche St. Marien. Bei einem Blick in das Innere der Kirche konnten wir uns von der Geräumigkeit überzeugen. Mit der Rekonstruktion wurde inzwischen begonnen.
Der Weg führte uns weiter über das Gutsgelände. Darauf stand früher ein mehrflügeliges barockes Schloss, dass 1757 abgebrannt ist. Reste der noch vorhandenen Kellergewölbe sind noch gut zu erkennen. Dieser Brand gab wohl den Anlass, die Scheunen der Bauern aus der Stadt zu verbannen und vor der Stadt das sogenannte Scheunenviertel zu errichten. Das 1882 erbaute Gutshaus ist rekonstruiert und wird wieder für kulturelle Zwecke genutzt.
Danach wanderten wir wieder entlang der Stadtmauer zum Berliner Tor und von dort aus über die Wiesen zum Scheunenviertel. Von Karl wissen wir, dass Altlandsberg, wie auch Königs Wusterhausen, Nebenresidenz der preußischen Könige war.
Nach dem Rundweg sind wir wieder am Ausgangspunkt angekommen und erreichten das Armenhaus. In diesen historischen Gemäuern befindet sich heute ein Restaurant und in gemütlicher Runde ließen wir die Wanderung ausklingen.
Wir danken Karl für die Idee und die Vorbereitung zu diesem Ausflug. Es war wieder ein schöner Tag in der Gemeinschaft der Kanuten.