Paddeltour nach Rüdersdorf
Von Petra Stippekohl - 16.08.2012
Stichworte:Am 4.8.2012 trafen sich 14 Wanderkanuten zu einer Paddeltour nach Rüdersdorf. Bei herrlichem Sonnenschein genehmigten wir uns im Dämmeritzsee eine Bade- und an der Woltersdorfer Schleuse eine Bierpause. Recht entspannt und neugierig erreichten wir nach 22 km den Museumspark Rüdersdorf, wo wir unsere 6 Zweier und 2 Einer an Land brachten und unsere Unterkunft in Beschlag nahmen.
Während einer Land-Rover-Tour durch den Tagebau erfuhren wir Wissenswertes über Geologie, alte und neue Tagebautechniken und dass Bauten wie Sanssouci, das Brandenburger Tor und das Olympiastadium mit hiesigem Kalkstein errichtet wurden. Und noch etwas: Dort, wo seit 750 Jahren Kalkstein gebrochen, abgebaut und zu Zement verarbeitet wird, befand sich bis 1975 ca. 60 Jahre lang der klarste und kühlste Grundwassersee weit und breit – der Heinitzsee.
Da war er also! Wie oft habe ich ihn auf Wasserkarten gesucht! Ich muss ca. 12 Jahre alt gewesen sein, als ich im Verein diese Strecke bereits schon einmal gepaddelt bin. Ich kann mich noch gut an die weißen Steilwände erinnern und an diesen dunklen 90 m langen Tunnel, durch den wir ihn erreichten und von dessen Eingang an auch unser Trainer Walter paddeln musste – nämlich unser Trainingsmotorboot. In ca. 70 Jahren, wenn der Tagebau stillgelegt, die Grundwasserpumpen abgestellt und der Bülowkanal zum Mühlenfließ wieder geöffnet werden wird, wird es diesen See wieder geben – um einiges größer jedoch. Paddel frei für unsere Urenkel!
Nach weiteren eigenen Erkundungen ließen wir den Abend in gemütlicher Runde ausklingen.
Norbert grillte für uns das, was Torsten uns zuvor per PKW brachte. Es schmeckte allen köstlich. Und es gab noch viel zu „beschnacken“, ehe man sich zur Ruhe legte. Am nächsten Morgen trafen wir uns gut gelaunt zum gemütlichen Frühstück im Freien, bei dem wir auch gleich die 1. Pause unserer Rücktour zum Baden im klaren Rüdersdorfer Kalksee festlegten. Dann änderte sich das Wetter und in Vorahnung auf ein angekündigtes Unwetter verzichteten wir auf weitere Pausen und damit leider auch auf den Umweg zum Mittagessen im Anglerheim. Erst zu Hause angekommen bemerkte man die eigene Müdigkeit; der Rückweg gegen Wind und Wellen war anstrengender als gedacht und ehrlich gesagt: Auf dem schmalen Feldbett hat bestimmt keiner von uns wirklich geschlafen. Lieben Dank an Rita und Karl für diese super Idee, die prima Organisation und die Einladung zum Grillen und lieben Dank an Torsten für den Transport der Getränke und des Grillfleisches nach Rüdersdorf. Deine selbstgemachten Würstchen waren echt lecker!
Wir hatten mal wieder ein super tolles Paddel-Wochenende.