Europameisterschaften Kanu-Marathonrennsport 2017 in Portugal
Von Fritz Hennies - 05.07.2017
Stichworte:Unser Sportler Mauritz Hennies erkämpfte bei den Kanu-Marathon-Europameisterschaften in portugiesischen Ponte di Lima zusammen mit seinem Partner Claas Gebhardt von Köpenicker Kanusportclub im K2 der Herren Junioren einen 8. Platz.
Die beiden Sportler erreichten damit ihr gestecktes Ziel – einen Platz unter den ersten Zehn.
Die Europameisterschaften begannen am Mittwoch mit der offiziellen Eröffnungsfeier.
Das Wetter ähnelte entgegen den Erwartungen dem deutschen Wetter. Es war windig bei etwa 20 Grad und es gab Regenschauer.
Die Veranstalter in Portugal glänzten mit einer perfekten Organisation. Am Fluss Lima war eine Zeltstadt mit Tribüne aufgebaut. Die Veranstaltung fand vor Ort großes Publikumsinteresse. Für das europaweite Publikum war eine umfangreiche Videoanlage in Betrieb. Jedes Rennen wurde als Lifestream in das Internet übertragen und ist dort noch als Aufzeichnung abrufbar. So auch das Rennen der K2 Men Juniors (Beginn ca. bei 02:52):
Nach einem gelungenen Start konnten sich Mauritz und Claas über zwei Runden in der Spitzengruppe zusammen mit den Ungarn, den Dänen und den Spaniern behaupten. Zeitweise konnten sie sogar die Führung übernehmen. Zu Beginn der Portagen traten jedoch die Grenzen des geliehenen Bootsmaterials deutlich zu Tage:
Da aus Berlin kein geeigneter Marathonzweier zu Verfügung gestanden hatte, mussten Mauritz und Claas in Portugal auf ein Leihboot zurückgreifen. Dies erwies sich im Rennen jedoch ebenfalls als wenig geeignet, weil es für die Gewichtsklasse der beiden zu wenig Volumen hatte. Während des Rennens hatten die jungen Sportler ständig mit eindringenden Wasser zu kämpfen, das auch mittels der eingebauten Fußpumpe nicht vollständig nach außenbords befördert werden konnte.
Insbesondere vor den Portagen, bei denen das Boot getragen wird, mussten die beiden zunächst zeitraubend das Boot entleeren.
Bis zur dritten Portage gelang es Mauritz und Claas jeweils durch einen kräftezehrenden Sprint wieder zur Spitzengruppe aufzuschließen. Danach mussten sie jedoch die Briten, die Franzosen und ein weiteres spanisches Boot passieren lassen und kamen nach insgesamt 22,6 Kilometern als Achte ins Ziel.
Die gewonnenen Erfahrungen nehmen sie mit in die Vorbereitungen für die Weltmeisterschaften in Pietermaritzburg/Südafrika, an denen sie die Anfang September teilnehmen wollen.